Der gesellschaftliche Nutzen des Religions- und Ethikunterrichts

Autor/innen

  • Severin Josef Renoldner Pädagogische Hochschule der Diözese Linz

Schlagworte:

Religionsunterricht, Ethikunterricht, Religion und Gesellschaft, Religion und Staat, Böckenförde-Paradoxon

Abstract

Severin Renoldner setzt sich mit der Frage auseinander, welchen gesellschaftlichen Nutzen der Religions- und Ethikunterricht hat. Zentraler Ausgangspunkt seiner theoretischen Analyse ist das Böckenförde-Paradoxon, das besagt, dass ein freier demokratischer Staat einen ethischen Gemeinsinn voraussetzt, den er selbst nicht erzeugen kann, und deshalb auf Gesinnungsgemeinschaften angewiesen ist. Vor diesem Hintergrund erörtert der Autor die Bedeutung von Religion als gesellschaftlicher Dimension und zeigt anhand einer historischen Analyse die Bedeutung des ethischen Gemeinsinns für einen demokratischen Staat. Schule wird als Ort betrachtet, wo dieser Gemeinsinn sowohl im Religions- als auch im Ethikunterricht gelernt werden kann mit dem Ziel verantwortungsfähig zu werden. Wichtige Implikationen sind nach Ansicht des Autors verstärkte Kooperationen zwischen verschiedenen Konfessionen und Religionen im Schulunterricht, eine engere Vernetzung zwischen Religions- und Ethikunterricht sowie Toleranz für Religionsfreiheit.

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Veröffentlicht

2020-12-23

Zitationsvorschlag

Renoldner, S. J. (2020). Der gesellschaftliche Nutzen des Religions- und Ethikunterrichts. Pädagogische Horizonte, 4(3), 73–86. Abgerufen von https://paedagogische-horizonte.at/index.php/ph/article/view/74