Leben in Antinomien – Bewältigungsdispositionen aus arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmustern

Bewältigungsdispositionen aus arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmustern

Autor/innen

  • Verena Hainschink
  • Rim Abu Zahra-Ecker

Schlagworte:

Antinomien, Belastungen im Lehrberuf, Lehrer/-innenpersönlichkeit, AVEM

Abstract

Pädagogisches Handeln beinhaltet zu jeder Zeit und in jeder Umgebung konstitutive Widersprüche bzw. Antinomien, die nicht aufgehoben werden können, sondern denen nur reflexiv begegnet werden kann. Die widersprüchlichen, oft unvereinbaren Erwartungen der verschieden Stakeholdergruppen an Lehrende können balanciert, nicht jedoch aufgelöst werden.

Der professionelle Umgang von Pädagog/-innen mit Antinomien beinhaltet vor allem das Wahrnehmen und Reflektieren derselben. Dennoch können Antinomien und Dilemmata des Berufsalltages zu erheblichen Belastungen für Lehrerinnen und Lehrer führen, da auch den persönlichen Dispositionen und der Lehrer/-innenrolle eine große Bedeutung zukommt.

Im Text wird die Verknüpfung von Antinomien mit dem Konzept der arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebnismuster (AVEM) nach Schaarschmidt et. al. vorgenommen. Dabei zeigt sich u.a. die besondere Bedeutung der erlebten Widerstandskraft gegenüber Belastungen für einen „gesunden“ Umgang mit Antinomien im Lehrberuf. Das AVEM „G“ („Gesundheitsideal“, als eines von vier empirisch identifizierten Muster), das neben der Widerstandskraft auch u.a. über erhöhte offensive Problembewältigung und gesunde Distanzierungsfähigkeit verfügt, sollte ausreichende Voraussetzungen beschreiben, viele der berufsimmanenten Antinomien gut auszuhalten. Daraus wird ein erster Ansatz abgleitet, was „antinomieresistente Lehrpersonen“ auszeichnet, um diese Erkenntnisse im pädagogischen Ausbildungskontext anwendbar zu machen.

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Veröffentlicht

2018-12-05 — aktualisiert am 2022-11-18

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Rubrik

Erziehungswissenschaftliche Beiträge – Kurzartikel