Die organisierte Debatte als demokratieförderndes didaktisches Instrument des Dialogs für (angehende) Lehrpersonen

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.17883/pa-ho-2025-02-03

Schlagwörter:

Dialog, Debatte, Demokratiebildung, Lehrerbildung, Hochschuldidaktik

Abstract

Der Beitrag untersucht die organisierte Debatte als demokratieförderndes, didaktisches Instrument im Kontext der Lehrer*innenbildung. Angesichts einer sich wandelnden Kommunikationskultur und dialogarmer, frontaler Unterrichtsformen wird die Fähigkeit zum konstruktiven Dialog als zentrale demokratische Kompetenz hervorgehoben. Die organisierte Debatte bietet hierbei eine strukturierte Möglichkeit, kontroverse Themen argumentativ zu verhandeln, Perspektiven zu wechseln und demokratische Gesprächskultur zu erleben. Didaktisch fördert die Debatte Meinungs- und Urteilsbildung sowie den Umgang mit Kontroversität. Anhand einer ausgewählten Debatte im Rahmen eines Seminars zur Demokratiebildung werden die Phasen einer organisierten Debatte beispielhaft dargestellt. Die Reflexion der Debatte zeigt sowohl Potenziale (z. B. Förderung der Kontroversität, Partizipation, Konfliktfähigkeit) als auch Grenzen (z. B. Stress, Sprachbarrieren, Totschlagargumente). Die strukturierte Rollenverteilung und zeitlich klar gegliederte Durchführung ermöglichen Lernenden eine intensive Auseinandersetzung mit demokratischen Prinzipien. Insgesamt zeigt sich, dass die organisierte Debatte ein wirkungsvolles Format in der Demokratiebildung darstellt, das insbesondere in der Lehrer*innenbildung stärkere Anwendung finden sollte, um langfristig zu einer dialogorientierten Schulkultur beizutragen.

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Veröffentlicht

2025-12-11

Zitationsvorschlag

Die organisierte Debatte als demokratieförderndes didaktisches Instrument des Dialogs für (angehende) Lehrpersonen. (2025). Pädagogische Horizonte, 9(2), 27–40. https://doi.org/10.17883/pa-ho-2025-02-03